Erfahrungsberichte

 

C hatte in ihrer zweiten Schwangerschaft mit Unsicherheiten zu kämpfen: Wird sie einem Leben als Mutter von zwei Kindern auch noch gewachsen sein? Wie kann sich das überhaupt ausgehen, die Liebe auf zwei Kinder zu verteilen?

Als ich erkannte, dass ich zum zweiten Mal schwanger war, bemerkte ich auch, dass mir das eindeutige „JA!“ zu diesem Kind und der neuen Situation in meinem Leben nicht so recht über die Lippen kommen wollte. Mein schlechtes Gewissen wurde durch die fehlende Zeit, mich mit dem neuen Wesen in Ruhe beschäftigen zu können, noch verstärkt – der Alltag mit einer Eineinhalbjährigen ließ langes Auf-der-Couch-Liegen und meditatives In-mich-Gehen leider nicht zu.

Innerlich hatte ich schon beschlossen, mich nach Hilfe umzusehen – wenn ich auch noch nicht wusste, welcher Art, – als ich „zufällig“ beim Stöbern auf der Homepage des Geburtshauses das Angebot der Bindungsanalyse fand. Vor allem die Möglichkeit, „Sorgen und Ängste in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt“ thematisieren zu können, sprach mich sehr an. Ich nahm also Kontakt mit einer Bindungsanalytikerin auf, und wir waren uns schnell einig, miteinander arbeiten zu wollen.

Die ersten Stunden der Bindungsanalyse sind der Anamnese gewidmet und gaben mir Gelegenheit, über meine teilweise innerliche Ablehnung der Schwangerschaft und die damit verbundenen Schuldgefühle zu sprechen. Im sozialen Umfeld werden von einer schwangeren Frau ja eher überschwängliche Glücksgefühle erwartet … Mich quasi „frei von der Leber weg“ ausdrücken zu können, war deshalb sehr erleichternd. Durch das Aussprechen und ehrliche Betrachten meiner Gefühle wurden sie für mich erträglich und begannen darüber hinaus, sich zu verändern.

Der Anamnese folgten die „Babystunden“: In entspanntem Zustand hatte ich die Möglichkeit, mit mir selbst und meiner Bauchbewohnerin in Kontakt zu kommen, angeleitet und begleitet von Christina Gerstbach. In diesen Stunden habe ich viele erstaunliche und bereichernde Erfahrungen gemacht, sowohl in Bezug auf mich selbst als auch auf meine Tochter, und ich habe einiges über mich gelernt, das weit über das Thema „Wie geht es mir mit dem Baby und der Schwangerschaft?“ hinausgeht.

Die letzten Stunden dienten dazu, meine Tochter und mich auf die bevorstehende Trennung und die damit verbundenen Emotionen und Anstrengungen vorzubereiten.

Studien zufolge kann Bindungsanalyse die Dauer der Entbindung verkürzen und einen natürlichen Geburtsverlauf begünstigen. Es lässt sich rückblickend leider nicht feststellen, welche Faktoren auf welche Weise die Geburt meines zweiten Kindes beeinflussten – eine Hausgeburt mit der Dauer von drei Stunden und zehn Minuten von der ersten eindeutigen Wehe bis zum ersten Schrei meines Kindes, und das ohne Geburtsverletzung, legt aber gewisse Schlüsse nahe.

Aufgrund meiner sehr guten Erfahrungen und der kompetenten sowie herzlichen Begleitung durch Christina Gerstbach kann ich interessierten Schwangeren nur empfehlen, sich selbst ein Bild vom Angebot der Bindungsanalyse zu machen!

 

Erfahrungen

 

"Anna ist einfach ganz sie selber. Sie ist so klar und deutlich in dem was sie will und was sie nicht will. Eigentlich kann man mit ihr gar nichts falsch machen."